SCHÖN, DASS SIE REINSCHAUEN ...
... hier erscheinen in unregelmässiger Folge Heiteres, Albernes, aber auch bissige Satire















2012/04/18

Witze

Auf dem Schulhof. "Warum trittst du denn immer von einem Fuß auf den anderen?" "Weil ich auf die Toilette muss." "Warum gehst du denn nicht?" " Jetzt in der Pause? Ich bin doch nicht blöd!"

Im Geschichtsunterricht. „Welcher römische Kaiser war geisteskrank?“ Fritzchen: „Hasso!“ Lehrer: „Du meinst wohl Nero?“ Fritzchen: „Ja, irgend so ein Hund war es.“

Auf der Post. Fritzchen will einen Brief aufgeben. Die Angestellte sagt: „Der Brief ist zu schwer, da muss noch eine Marke mehr drauf!“ Fritzchen, der Logiker: „Aber dann wird er ja noch schwerer!“

Anno dazumal im Milchladen: „Ich möchte ein Kilogramm Milch!“ Die Verkäuferin: „Milch wird nicht gewogen, sondern gemessen!“ „Dann geben Sie mir eben einen Meter!“

Samantha diskutiert mit der Mutti, weil sie nicht zur Schule gehen will und erklärt: „Wenn ich groß bin, werde ich Lehrerin, dann bringe ich mir selber alles bei!“

2012/04/11

Der gottlose Fischer von Waren

Sage aus Mecklenburg

In Waren lebte einst ein Fischer, der war ein schlechter, gottvergesener Kerl. Aus Habsucht hatte er sich eine bucklige, schwächliche Person zum Weibe genommen, weil sie ein hübsches Vermögen besaß. Nun wollte er sie möglichst schnell wieder loswerden, um sich ungehindert ihres Geldes erfreuen zu können, das sie ihm schon vor der Hochzeit hatte verschreiben müssen. Er behandelte das unglückliche Geschöpf auch fürchterlich schlecht und stieß und prügelte sie alle Tage, hoffend, der Tod würde ihn so desto eher von ihr befreien.

Er war auch ein Lästermaul und sang oft vor sich hin:

"Ein Kreuz, ein Leid, ein bucklig Weib
hat mir der Herr gegeben.
Nimm's Kreuz von mir, nimm's Weib zu dir,
dann kann ich ruhig leben."

Als er nun eines Tages zum Fischen auf die Müritz hinausfuhr, dort bei Sturm und Wellenschlag wieder sein Lied anstimmte und dabei weidlich auf Gott schimpfte, dass er seinen Wunsch noch immer nicht erfüllt hätte, ereilte den Frevler des Höchsten strafender Arm. Ein Wirbelwind erhob sich, warf den Kahn um und stürzte den Mann in die Fluten, wo er ein schmähliches Ende fand.


Sein Weib aber lebte noch lange Jahre in Ruhe und Frieden, welchen sie an der Seite des gottlosen Gatten nie gekannt.