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... hier erscheinen in unregelmässiger Folge Heiteres, Albernes, aber auch bissige Satire















2011/11/03

Wird der Bio-Sprit-Irrsinn endlich gestoppt?

Laut einer Meldung von latina-press.com haben sich UNO, Weltbank, OECD, das Welternährungsprogramm WFP und sechs weitere internationale Organisationen aufgrund einer Studie mit der Aufforderung in die G20-Konferenz gewandt, die Biosprit-Produktion nicht mehr zu fördern. Es war höchste Zeit, die Reißleine zu ziehen, aber auf soviel Einsicht bei bedeutenden Institutionen konnte man kaum hoffen. Latina-Press schreibt wörtlich: >Die Regierungen müssen “in ihren nationalen Richtlinien die Bestimmungen streichen, die die Produktion und den Verbrauch von Biosprit subventionieren oder vorschreiben”, so die Autoren der Studie “Price Volatility in Food and Agricultural Markets: Policy Responses<.

Sicher wird bei Merkel, Obama & Co. nicht sofort ein Umdenken einsetzen, immerhin bahnt sich aber eine beeindruckende Kehrtwende in der Energie- (und Welternährungs-)politik an.

regenwald.org führt zum Thema aus: "Die G20-Länder wollen mit der angeblich grünen Energie vor allem das Klima schonen. ... Doch Ethanol und Biodiesel werden fast ausschließlich aus Nahrungsmitteln hergestellt: Mais, Weizen, Zuckerrohr, Ölpalme, Raps oder Soja. ... Agrosprit verschärft damit weltweit Unterernährung und Hunger." Auf der Website kann man auch an einer Protestaktion teilnehmen, wen das Thema interessiert, der sollte dort einmal hineinschauen.

Neben der Zweckentfremdung von Ackerland wurden in den letzten Jahrzehnten auch unfaßbar viel Regen- bzw. Urwaldflächen weltweit zerstört. Damit wurde Artenvielfalt durch öde Platagen ersetzt und bedrohten Tierarten der Lebensraum genommen, was auch in Sri Lanka, Indien und anderen asiatischen Ländern zu Konflikten mit der Bevölkerung geführt hat. Etliche Male haben z. B. Elefantenherden aus Hunger die Felder der Bauern zerstört oder sind sogar in Dörfer eingefallen. Solche Meldungen vergißt man schnell, wenn sie in unseren Mainstream-Medien überhaupt kolportiert werden. Aber für die Menschen dort und für die Wildtiere ist die Situation zunehmend existenziell bedrohlich geworden. Diese Entwicklung endlich zu stoppen und vielleicht sogar rückzuführen könnte so etwas wie ein Stückchen Weltrettung bedeuten.

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